So bekommst Du, was Du willst

von | Mrz 1, 2017 | Persönlichkeit

Mit klarer Zielformulierung vom Pechvogel zum Gewinner

Heute geht es um einen der wichtigsten Klassiker im Coaching, nämlich der Formulierung von Zielen, die Dich zum Erfolg führen anstatt eine Pechsträhne nach der anderen zu produzieren.

Bestimmt hast Du das auch schon mal erlebt:

Du nimmst Dir etwas vor, willst ein bestimmtes Ziel erreichen und was passiert? Du bekommst genau das, was Du nicht willst! 

Verflixt, denkst Du Dir dann sicher, wie kommt das nur, dass ich in bestimmten Lebensbereichen immer wieder genau das anziehe, was ich partout nicht haben will?! Ist das schlechtes Karma, bin ich vom Pech verfolgt? Muss ich mich etwa damit abfinden, ein Pechvogel zu sein? – Ganz klares NEIN!  Wie Du zukünftig nur noch auf der Erfolgswelle reitest, dazu später mehr.

Und garantiert hast Du auch schon oft beobachtet, dass es anderen Menschen ähnlich geht. Menschen, die

  • immer wieder an die gleiche Sorte Liebespartner oder Mitmenschen geraten, mit denen sie doch so schlechte Erfahrungen gemacht haben,
  • vielleicht sogar partout keinen neuen Partner finden, obwohl sie attraktiv, intelligent, witzig usw. sind,
  • finanziell auf keinen grünen Zweig kommen,
  • immer dicker werden, obwohl sie doch alles tun, um abzunehmen,
  • immer kranker werden, obwohl sie viel für ihre Gesundheit tun,
  • es einfach nicht schaffen, respektvoll und wertschätzend behandelt zu werden.
Immer wieder Pechsträhnen? Wie kommt das zustande?

Die Antwort ist: So etwas passiert, wenn Du negative Zielformulierungen hast.

Keine Sorge, wir steigen hier jetzt nicht in die hohe Dichtkunst ein, sondern es ist so simpel, dass Du es mir vielleicht zunächst nicht glauben wirst. Deswegen werde ich Dir gleich noch konkret gängige Pechvogel-Zielformulierungen nennen, die Dir die Augen öffnen werden.

Negative Zielformulierungen entstehen oft durch die Tatsache, dass viele Menschen gar nicht wissen, WAS SIE WOLLEN, sondern sie wissen nur, WAS SIE NICHT WOLLEN.

Wenn Du Ziele negativ formulierst oder eben nur weißt, was Du NICHT willst, dann hat das folgende Konsequenzen:

  1. Deine Aufmerksamkeit folgt Deinen Gedanken, die sich in Sprache ausdrücken. In diesem Moment nimmst Du also nur wahr, was Du nicht willst und nicht die viel besseren Möglichkeiten, die sich Dir vielleicht schon längst bieten.
  2. Unser menschliches Gehirn denkt in Bildern und übersetzt Wörter in eine bildhafte Sprache. Nun gibt es Wörter, die nicht einem Bild zuzuordnen sind, und dazu gehören alle Formen der Verneinung wie z.B. NICHT, KEINEN, NIEMALS, NIE MEHR usw. Beispiele dazu sind Klassiker wie z.B. „Fass‘ nicht auf die Herdplatte!“, „Denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten“. Was dann passiert, weißt Du sicher aus Erfahrung.

Hier zeige ich Dir gängige Formulierungen aus verschiedenen Lebensbereichen, die Dir verdeutlichen, was inhaltlich tatsächlich im Gehirn ankommt:

  • „Ich will im Alter NICHT in Armut leben“ = Ich will im Alter in Armut leben.
  • „Ich will KEINE Schulden haben“ = Ich will Schulden haben.
  • „Ich habe KEINEN Bock, noch einmal durchzufallen“ (Du wirst in der nächsten Prüfung genau den Moment der vermasselten Prüfungs-Situation vor Augen haben und entsprechend in diese Richtung handeln).
  • „Ich will KEINEN schwachen/ verheirateten Mann mehr“ >> bei der Partnersuche wird die Wirkungsweise negativer Zielformulierungen besonders deutlich!
  • „Ich will mich NICHT MEHR zum Deppen machen“ = Auch dieses Beispiel dürfte Dir in seiner Wirksamkeit – zumindest aus Deinem Umfeld – sicher bekannt vorkommen.
  •  „Ich will NICHT krank werden“ (achte mal bei der nächsten ankommenden Erkältung darauf was passiert, wenn Du das denkst).
  • „Ich will NICHT noch dicker werden“ (abgesehen davon, dass solche Formulierungen. Stress verursachen und Stress physiologisch nachgewiesen dick macht: wenn das Dein Thema sein sollte, achte mal darauf, was Du ziemlich unmittelbar im Anschluss an solche Gedanken machst.)

Vom Pechvogel zum Gewinner mit diesem Trick

Gehen wir jetzt mal davon aus, dass Du noch nicht so recht weißt, was Du willst. Und irgendwie kannst Du ja auch nicht auf Knopfdruck die negativ formulierte Zielsetzung, das Nicht-Wollen, einfach so abschalten.

Der Trick liegt nun darin, dass Du Dir anhand der negativen Zielformulierung folgende Frage stellst, die Du Dir bitte positiv und immer konkreter beantwortest. Die Frage lautet:

Was möchte ich stattdessen?

Dazu ein konkretes Beispiel aus meiner Coaching-Praxis

(Ich als Coach – Klientin):
„Was möchtest Du?“ – „Ich möchte keinen schwachen Mann mehr“.

„Was möchtest Du stattdessen?“ – „Ich möchte einen starken Mann“

„Was heißt das konkret? Wodurch zeichnet sich für Dich ein starker Mann aus?“ – „Der Mann soll für mich da sein, wenn ich ihn brauche, soll zu mir stehen, soll sich in der Gesellschaft behaupten können und sein eigenes Einkommen haben. Er soll seine Meinung klar und deutlich vertreten. Ich möchte mich an ihn anlehnen können usw.“

„Sind noch andere Aspekte wichtig, die Dein zukünftiger Mann mit bringen sollte? Wenn ja, welche?“– … So wird ein immer genaueres Bild gezeichnet.

Schreibe Dir Deine positiven Zielformulierungen unbedingt auf und platziere es an einem exponierten Ort

>> Formuliere Deine Ziele positiv.

>> Du kannst Deine Zielformulierungen auch gut in ein Vision-Board integrieren, das Du immer wieder neu anpassen und vervollständigen kannst.

>> Das nächste Level wäre, die Zielsetzung mit Gefühlen, die Du haben möchtest, aufzuladen und zu verankern. Fertige dafür eine Art Gefühls-Landkarte an. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

>> Führe eine Art Tagebuch, um Deine Sprachmuster regelmäßig und nachhaltig analysieren zu können

Bildnachweis: Foto von canva, bearbeitet von Patrizia Blaha

Patrizia Blaha

Autorin Patrizia Blaha

Ich bin Patrizia Blaha aus Düsseldorf.

Spezialisiert bin ich auf Führungskräfte-Entwicklung und Veränderungsprozesse.

Der Blog auf meiner Webseite soll Dich inspirieren und gibt Dir einen Einblick in zehn Jahre Coaching-Arbeit und 15 Jahre Erfahrung als Führungskraft.

Lebensnah gebe ich Dir Tipps rund um die Themen Leadership, Persönlichkeit, Beziehungen und Erfolg – eben das, was uns Menschen oft beschäftigt und antreibt.

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